über Verbote und postkoloniale Kontinuitäten
Kinder – Küche – Kirche: Das ist die soziale Rolle der Frau nach konservativen Wertvorstellungen. Sie fußt auf einem umsorgenden, unterstützenden und gleichzeitig passiven Frauenbild, in dem wenig Platz für Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit bleibt. Wie viel dieser Vorstellungen findet sich im Dreiklang Kopftuch – Konflikte – Klassenzimmer der Kopftuchdebatte wieder? Welche Rolle spielt das koloniale Bild von muslimischen Frauen als ‚der Anderen‘? Welche Folgen hat die Stigmatisierung des Kopftuchs für unsere Gesellschaft?
Im Online-Podium am 15.03.2022 von 18.30 – 20.30 Uhr sprechen wir über die Wirkung von pauschalen Kopftuchverboten für Schule, Gesellschaft und betroffene Frauen. Expert:innen aus der Praxis berichten über die Folgen in Schule und Alltag und die Veränderungen im schulischen Beisammensein, seit das BVerfG vor sieben Jahren die Verfassungswidrigkeit von pauschalen Kopftuchverboten festgestellt hat. Eine Juristin erklärt in einfachen Worten was die Begriffe „staatliche Neutralität“, „Schulfrieden“ und „Religionsfreiheit“ bedeuten, und was es mit dem „Berliner Neutralitätsgesetz“ auf sich hat.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt und wird vom AmF e.V und dem Bündnis #GegenBerufsverbot in Kooperation durchgeführt und von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.
15. März 2022
Beginn: 18:30
Ende: 20:30